Die Produktion von Teelichthaltern geht bei mir normalerweise im Frühjahr los.
Dazu spanne ich einen nassen Halbstamm-Rohling zwischen den Spitzen auf die Drechselbank.
Man kann natürlich den Rohling auf der Bandsäge rund oder wenigstens achteckig schneiden, mit einem scharfen Eisen sind die Ecken aber auch schnell weggedrechselt.
Ich drechsle die grobe Form heraus und auf der Seite beim Reitstock einen Rezess, damit ich den Halter später dort mit den kleinen Hai-Backen meines Vicmarc-Futters spannen kann.
Der grob vorgedrechselte Klotz wandert ohne weiter Nachbehandlung zum Trocknen in mein Holzlager, und wird im Herbst wieder rausgeholt.
Da drechsle ich dann zuerst die Oberseite sauber.
Grundsätzlich verwende ich für alle Arten von Teelichthaltern die Glaseinsätze. Passend dazu habe ich mir 45-er Spannbacken gedreht, glatt, damit sie keine Abdrücke im Loch hinterlassen, und vorne mit einem kleinen Schwalbenschwanz, damit sie das Holzstück besser halten.
Ich bohre also mit dem 45-er Forstnerbohrer ein Loch, so dass der Glaseinsatz gerade hinein passt.
Mit dem Rundschaber wird die Außenseite des Loches leicht konisch sauber gedrechselt, der Glaseinsatz soll etwas Luft haben, damit man ihn leicht wieder rausnehmen kann, auch wenn sich das Holz noch ein bischen verziehen sollte.
Mit dem Meißel steche ich am Boden des Lochs einen kleinen Rezess ein, damit die Spannbacken sauberer halten.
Die Seite wird auch gleich fertig geschliffen.
Die Backen sind so lang, dass sie gut bis an den Boden des Loches reichen und halten dort mit dem Schwalbenschwanz das Werkstück fest.
So kann nun der Rest des Hängeteelichtes gedrechselt …
… und geschliffen werden.
Mit einem Schleifvließ wird die Oberfläche noch ein bischen besser.
Geölt, drei Löcher gebohrt, drei Lederschnüre durchgezogen und oben zusammengeknotet …
… und fertig ist ein in der Form einfaches, und gerade deshalb nicht nur auf Weihnachtsmärkten sehr beliebtes Hängeteelicht.