Gestern war Waschtag, da hab ich meine restlichen Apfelknollen mit dem Hochdruckreiniger einigermaßen sauber gemacht.
Zuerst die Wurzeln entfernt, zwischen die Spitzen gespannt, einen Rezess hingedrechselt, und dann mit den 130er Backen festgespannt.
Und jetzt mit dem Haken erst mal grob das Material innen rausgedrechselt.
Nasser Apfelbaum, geht super gut.
Aber Vorsicht, das ist nicht unbedingt zur Nachahmung empfohlen.
1. Ich verwende hier einen Haken mit Spandickenbegrenzer
2. Der Haken steckt in einem selbstgemachten Halter, 25 mm Durchmesser, sehr lang und ziemlich schwer, so dass er relativ ruhig liegt.
3. Der Halter wird in einer speziellen Führung bewegt, mit deren Hilfe das Eisen sehr gut und vor allem sicher geführt werden kann.
Andernfalls würde ich mit einem Haken nicht an den Wurzelstock ran gehen.
So macht es aber richtig Spaß.
Der Kern vom Stamm wird raus gedrechselt.
Der Messingring am Werkzeughalter ist dafür zuständig, dass der Haken kurz vor den Backen des Spannfutters Halt macht, und diese nicht mit wegdrechselt.
Heute habe ich den Rohling ein paar Stunden in Wasser „eingeweicht“, vielleicht geht dann die Rinde besser runter.
Ich weiß nicht, ob es geholfen hat, aber
eine halbe Stunde und 300l Wasser später ist die Rinde mit dem Hochdruckreiniger entfernt, und das Holz darunter praktisch überhaupt nicht angekratzt. Im Gegensatz zum letzten Projekt hat diese Knolle auch aussen ein schönes Farbenspiel.
Wieder auf der Drechselbank werden die restlichen Rinden- bzw- Bast-Stücke entfernt.
Damit die Außenstruktur des Objektes nicht verletzt wird, nehme ich dazu ein Stück Holz bzw. meine Fingernägel.
Zwei Stunden mit der Carving-Scheibe, und eine Schalenform wird erkennbar. Die Wandstärke ist so, dass sich die Risse beim Trocknen hoffentlich in Grenzen halten werden.
Die Schale wird zwar oben nicht wirklich gerade werden, das muß ja aber auch nicht sein.
Für heute ist Schluß, Fortsetzung folgt.